Was Sie schon immer über Wohnraumlüftung wissen wollten! Eine Ursachenerklärung für Schimmelbildung.
Warum kontrollierte Wohnungslüftung? Hier finden Sie die Antworten.
Frische, gesunde Luft, Tag und Nacht, - dafür sorgt eine vernünftige Wohnraumlüftung. Sie schützt unsere Gesundheit und die unserer Kinder. Durch intelligente, kontrollierte Wohnraumbelüftung kann wertvolle Heizenergie gespart werden, sie sichert die Bausubstanz vor Schimmelbefall und erhält den Wert der Immobilie.
Bis zu 1,5 Liter Wasser stößt der Mensch allein in der Nacht durch seine Atemluft aus. Auch Kochen, Duschen und Waschen verursachen feuchte Raumluft – ein perfekter Nährboden für Schimmel. Pilze entstehen an schlecht belüfteten Stellen und an Raumecken mit sogenannten Wärmebrücken. Hier kondensiert die feuchte Luft besonders stark und bietet Schimmelpilzen ein optimales Wachstumsmilieu. Schimmel durch Fensterlüftung per Hand zu vermeiden, ist oftmals unmöglich. Auch haben Badezimmer oder Küchen nicht immer Fenster. Schimmel ist hochgradig gesundheitsgefährdend. Die Bausubstanz wird durch Schimmel in hohem Maße angegriffen.
Häuser werden heute gut „eingepackt“: Lückenlose Wärmedämmung, mehrfach isolierte Fenster und eine dichte Gebäudehülle sind beim vielen Bauten Standard. Allerdings haben diese Effizienzmaßnahmen einen Haken: Das Haus kann nicht mehr atmen, feuchte Luft bleibt eingeschlossen. Früher entwich ein Teil der verbrauchten Luft automatisch durch undichte Fenster oder Ritzen, heute erfordert das Wohnen unter einer „Käseglocke“ hohe Anstrengungen beim Lüften per Hand. Wenn dies nicht mehrmals täglich für mehrere Minuten bei komplett geöffneten Fenstern geschieht, drohen Bau- und Gesundheitsschäden. Die Folge bei unzureichendem Fensterlüften: Feuchtigkeit tritt auf! Schimmelbildung droht.
Wann spricht man von richtiger Wohnraumlüftung?
Mindestens alle drei Stunden sollte die Wohnungsluft komplett ausgetauscht werden. Das empfiehlt der Bund der Energieverbraucher. Von einer Lüftung mit gekippten Fenstern rät er ab. Ein ausreichender Luftwechsel ist auf diese Weise nicht möglich. Zudem kühlen die Wände stark ab. Bei der Querlüftung, dem Öffnen gegenüberliegender Fenster und Türen, sind zwei bis drei Minuten pro Lüftungsvorgang notwendig, um den nötigen Luftaustausch zu erreichen. Bei der Stoßlüftung, der Öffnung des Fensters bei geschlossener Tür, sind es fünf bis sieben Minuten. Je kälter die Außentemperatur, desto kürzer sollte gelüftet werden. Bei Windstille länger, bei Wind kürzer – vorausgesetzt der Wind kommt aus der richtigen Richtung.
Moderne Wohnraumlüftung spart Energie und schützt das Klima
Fast 70 Prozent des Energieverbrauchs der Haushalte fallen auf die Wärmeenergie. Effizienzmaßnahmen bei der Raumwärme wirken sich daher besonders stark aus. Die Preise für Heizenergie kennen seit Jahren nur eine Richtung: nach oben! Wärmeenergie einsparen, heißt bares Geld sparen. Mit kontrollierter Wohnungslüftung geht beides: Der Geldbeutel wird geschont, ohne auf ein warmes Heim zu verzichten.
Schimmel greift nicht nur die Bausubstanz an, sondern ist auch hochgradig gesundheitsgefährdend. Mit kontrollierter Wohnraumlüftung gehört Schimmel der Vergangenheit an.
Wirkt wie ein sanftes Ruhekissen: die kontrollierte Wohnraumlüftung.
Zusammenfassend erklärt:
Er ist und bleibt der größte Horror für Eigentümer und Mieter: Schimmel. Die Sporen mit pelziger Oberfläche lieben feuchte Ecken. Das können die Fliesen im Bad, aber auch die Wand hinterm Schrank sein. Wir erklären, wie Sie den Schimmel loswerden - oder gar nicht erst entstehen lassen.
Wer clever heizt und lüftet, spart nicht nur Geld, sondern beugt auch Schimmel vor. Das gilt vor allem für Bad und Schlafzimmer, wie die Stiftung Warentest in ihrem Ratgeber „Haushalt nebenbei“ erklärt:
Viermal pro Tag für ein paar Minuten in jeden Raum die Fenster so weit wie möglich öffnen oder morgens einmal und abends zweimal richtig Durchzug – das sind schon einmal die Grundregeln, um eine zu hohe Luftfeuchte zu verhindern. Als Richtwert schlägt die Stiftung Warentest 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit vor. Pflanzen oder ein Zimmerspringbrunnen erhöhen übrigens die Luftfeuchte – spätestens, wenn sich die ersten Tropfen an der Scheibe bilden, sollte gelüftet werden! Wasserdampf vom Kochen oder Duschen auch sofort abziehen lassen.
Schimmel-Risiken am Bau
Defekte Dächer oder Risse im Mauerwerk lassen Feuchtigkeit eindringen und erhöhen das Schimmel-Risiko. Dieselbe Wirkung haben Rohrbrüche und Wasserschäden. Besondere Vorsicht gilt laut Umweltbundesamt bei Neubau und Sanierung: Erstere sollten lange genug ausgetrocknet werden. Beim Einbau von dicht schließenden Fenstern muss noch mehr gelüftet werden, um die Feuchte zu reduzieren.
Schimmel-Risiken im Bad
Das Bad muss gelüftet werden – und das auch, wenn es gar kein Fenster hat. Die Stiftung Warentest rät zu Umwegen: Die Tür zum Bad und die des nächstgelegenen Zimmers aufmachen, dort das Fenster öffnen und alle anderen Zimmertüren schließen. Diese Räume müssen dann aber auch regelmäßig gelüftet werden. Wenn nicht, verwandelt sich die feuchte Luft aus dem Bad in Schimmel in den Nachbarräumen.
Wessen Bad bis zur Decke gefliest ist, sollte nicht zu lange und schon gar nicht zu heiß duschen. Denn anders als verputzte Wände nehmen Fliesen keine Feuchtigkeit auf. Deshalb fangen oft die Fugen dazwischen an zu schimmeln.
Schimmel-Risiken im Schlafzimmer
Im Schlafzimmer sollte die Raumtemperatur generell die 16-Grad-Marke nicht unterschreiten. Denn sonst kondensiert Luftfeuchte – und das Schimmel-Risiko steigt. Deshalb sollte das Bad auch lieber nicht über das kühlere Schlafzimmer gelüftet werden.
Auch Möbelstücke wie der Kleiderschrank, die zu nah an der Außenwand stehen, können die Schimmelbildung erhöhen. Wenn die Luft nicht genug Platz zum Zirkulieren hat, kühlt sie ab und Feuchte kann kondensieren. Spätestens wenn es modrig und muffig riecht, sollte man mal einen Blick hinter den Schrank werfen – damit es aber gar nicht erst so weit kommt, am besten Schränke mit Füßen kaufen und mit mindestens fünf Zentimeter Abstand zur Wand aufstellen!
Schimmel-Risiken im Keller
Auch der Keller kann eine große Rolle spielen, wenn an den Wänden Schimmel entsteht. Wer nämlich an warmen Sommertagen öfters das Kellerfenster öffnet, begünstigt damit die Schimmelbildung. Denn die feuchte Luft von draußen kondensiert an der kalten Oberfläche – es entstehen Sporen, die sich vom Keller aus in die oberen Etagen ausbreiten.